Ich mach das später – Warum Männer jetzt endlich aufräumen (sollten)

Für Dich, aus unserer Artikelserie „Ehrlich. Männlich. Echt.“ – Wie wir heute Mann sein können.

TEIL 1/8: Warum Männer das Aufräumen jetzt ernst nehmen sollten und wie es mit modernem Lifestyle und Mindset zusammenhängt. Aus unserer Artikel

Martin Steinbach

von Martin Steinbach

Martin ist der Erfinder von Frinton.de. Als leidenschaftlicher Neo-Gentleman schreibt er über moderne Männlichkeit, Technologie, Nachhaltigkeit und die kleinen Dinge, die das Leben groß machen.

15. April 2025 4 Minuten

Ich mach das später – Warum Männer jetzt endlich aufräumen (sollten)

Ich hab’s getan. Ich habe den Staub hinterm Bücherregal entdeckt – und diesmal nicht so getan, als hätte ich ihn nicht gesehen. Kein Aufschieben, kein „Mach ich morgen“, kein innerer Widerstand. Nur ein Tuch, ein Griff, ein Wisch. Und ein verdammt gutes Gefühl.

Klingt banal? Ist es nicht. Denn das kleine Chaos in unserer Wohnung ist oft ein Spiegel unseres Innenlebens. Und für viele Männer heißt das: Wir haben einiges zu ordnen.

Warum das jetzt mehr als Ordnung ist

Minimalismus, Clean Desk Policy, Mindful Living – wir leben in einer Zeit, in der Aufräumen zum Lifestyle geworden ist. Aber jenseits von TikTok-Challenges und Marie-Kondo-Fetisch: Studien zeigen, dass Unordnung Stresslevel messbar erhöht. Und wer dauerhaft im Chaos lebt, verliert nicht nur Dinge – sondern Fokus, Energie und manchmal sogar sich selbst.

Gleichzeitig verändert sich das Männerbild: Früher war der starke Mann derjenige, der nie kocht, nie fragt, nie putzt – heute ist es der, der Verantwortung übernimmt. Auch zu Hause. Auch für sich.

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Was steckt dahinter?

Aufräumen ist mehr als Möbelrücken. Es ist ein Ritual. Eine Entscheidung. Eine Grenzziehung zwischen dem, was bleiben darf, und dem, was gehen muss. Psycholog:innen sprechen vom „Externalisieren innerer Ordnung“ – wenn wir Klarheit im Außen schaffen, passiert oft das Gleiche im Kopf.

Das hat nichts mit Perfektion zu tun. Sondern mit Bewusstsein. Wer aufräumt, übernimmt Kontrolle – und macht Platz. Für Ideen, Beziehungen, neue Routinen. Für sich selbst.

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Ordnung ist das neue Sixpack

Wer glaubt, Aufräumen sei unmännlich, hat den neuen Trend verschlafen. Der moderne Mann putzt nicht, weil er muss – sondern weil er will. Weil er’s kann. Und weil er weiß: Ein klarer Raum ist wie ein starker Körper – beides braucht Training, Disziplin und den richtigen Mindset.

Von Selbstwert bis Selfcare

Es geht nicht ums Putzen. Es geht ums Priorisieren. Männer, die aufräumen, haben kapiert, dass Care-Arbeit kein Akt der Unterwerfung ist, sondern ein Zeichen von Präsenz. Und von Liebe – zu sich selbst und zum Gegenüber. Die neue Stärke zeigt sich in Mikroentscheidungen: Schmutzwäsche wegräumen, Spülmaschine ausräumen, Konflikte ansprechen.

Stimmen aus dem echten Leben: 

„Ich dachte immer, meine Frau will, dass ich putze. Bis ich gemerkt hab, dass ich’s für mich mache.“– Leo, 39, Architekt

„Ich habe mein Homeoffice aufgeräumt – und plötzlich wieder Lust auf meine Arbeit.“– David, 46, UX Designer

Ordnung ist Haltung und bringt Klarheit 

Klar – wir leben in Ambivalenzen. Wir haben das teure Soundsystem, aber keine Lust auf Staubwischen. Wir posten Meditationsreels und lassen die Socken im Wohnzimmer liegen. Aber genau hier beginnt Veränderung: wenn wir den Widerspruch nicht verdrängen, sondern gestalten. Aufräumen ist kein Rückschritt – es ist ein Statement.

Ein Mann, der seine Umgebung im Griff hat, hat oft mehr verstanden als einer, der nur laut ist. Stärke ist leise. Und sie riecht manchmal nach Allzweckreiniger. Und manchmal macht es sogar Spaß, mit dem besten Gerät was so da ist. P.S.: Wir haben aktuell den neuesten Roborock-Wischsauger im Test gehabt. Schau mal hier rein. 

zeige einen zufriedenen, modernen Mann nach dem Putzen, der im

📚 Buchtipp: Magic Cleaning von Marie Kondo

Klingt erstmal nach rosa Ratgeber – ist aber in Wahrheit ein radikales Manifest für Klarheit. Magic Cleaning* von Marie Kondo ist mehr als nur eine Anleitung zum Aufräumen. Es ist ein Perspektivwechsel: Weg mit dem Überfluss, hin zum Wesentlichen. Wer sich fragt, was das mit Männlichkeit zu tun hat – alles. Denn echte Stärke zeigt sich nicht im Besitz, sondern in der Fähigkeit loszulassen. Und manchmal beginnt das mit einem alten Hoodie, der nie wieder Freude bringt. Gibt's hier bei Amazon.* Schau mal dort in die Berwertungen. 

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Was bleibt? Unsere Take-Aways

Zu allererst: Aufräumen ist keine Pflicht, sondern Power-Move - es fühlt sich gut, wann wir alle unsere Dinge in Ordnung haben. 
Zweitens: Ordnung im Außen schafft Raum im Innen. Unser Nervensystem beschäftigt sich weniger mit den Dingen, die wir sehen, riechen, fühlen und wir haben mehr Energie, um uns um unsere Gedanken zu kümmern.
Drittens: Wer Care-Arbeit ernst nimmt, nimmt sich selbst ernst. Es ist ganz einfach: irgendwer muss das machen und meist verlieren wir den Blick dafür, wenn es jemand anderes - unser Partner oder unsere Partnerin oder sogar jemand externes für uns macht. Sobald wir es mal wieder selbst machen, kehrt die Wahrnehmung zurück. Hilfreich! Auch in Beziehungsfragen.
Und Viertens: Männer, die putzen, sind nicht „weich“ – sondern wach. Sie haben im Blick, was rumliegt, weil sie es meist selbst dorthin gebracht haben. Verursacher und Betroffener ist meist ein und die selbe Person. Übrigens: Wenn die Kids die Unordnung gemacht haben, nicht aufregen. Auch da gibt es einen gewissen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang, geben wir Augen zwinkernd zu denken. 

Zuletzt: Fang mit der Sockenschublade an. Es ist der Anfang von allem. 

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