Weihnachtsfestessen auf die Eins: Drei Spitzen Rezepte für den Festtag

FRINTON hat für dich 3 Festtagsrezepte zu Weihnachten: klassisch, vegetarisch & vegan. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps für dein perfektes Heiligabend-Menü. Lasst es Euch schmecken!

Marek Steinbach

von Marek Steinbach

Marek ist der GenZ-Redakteur bei Frinton. Die Zukunft "spürt" er wie kein anderer. Er schreibt über gesellschaftliche Veränderungen, Umwelt, Lifestyle-Themen oder auch Religion.

17. Dezember 2025 8 Minuten

Weihnachtsfestessen auf die Eins: Drei Rezepte für den Festtag, die begeistern

TL;DR: Unsere drei Festtagsrezepte zeigen, wie genussvoll Weihnachten auf klassische, vegetarische und vegane Weise sein kann. Von traditioneller Weihnachtsgans bis zum veganen Braten: Hier findest du alles, um deinen Heiligabend zu einem kulinarischen Highlight zu machen. Schwing dich in die Schürze und zücke die Kochlöfel, denn jetzt wird es dufte!

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Mit Plan und Gaumenspitzengefühl in den Fresstagsschmaus

Die große Suche nach dem Weihnachtsfestessen kann mühseelig sein. Allen Ansprüchen gerecht werden ist nicht leicht. Doch was bedeutet heute Festgenuss? Der herkömmliche, traditionelle Braten oder Vielfalt auf dem Teller und Rezepte, die für alle Gäste funktionieren? Nach diesem Artikel kannst du deine Suche nach dem richtigen Gericht getrost einstellen.

Social-Media-Posts mit veganem Braten und Omas Gans auf TikTok zeigen: Hier geht es um die Wurst oder den Tofu. Weihnachten gilt weiterhin als wichtigster Anlass für ein ausgiebiges Essen im Familienkreis. Doch mit dem klassischen Weihnachtsbraten ist es längst nicht mehr getan. Der sogenannte "Animal Turn" – das Umdenken vieler Menschen zu Verzicht auf Fleischkonsum aus tierethischen und umweltethischen Gründen – sorgt dafür, dass immer mehr Haushalte nach fleischlosen oder veganen Optionen suchen.

 

Wie gelingt das Festtagsessen stressfrei? Dein Küchen-Guide

Festtagsschmaus-Highlights gelingen, wenn du sie gut vorbereitest, Zutaten planst und den Rezept-Anleitungen akribisch folgst. Ganz wichtig für uns Männer: Keine Experiment! 

Beim Einkauf fängt es an

Egal, ob Gans oder Veganer Braten: Setze auf frische Zutaten, in Bioqualität. Liebevolle Zubereitung bedeutet "sich Zeit nehmen". Lese daher das Rezept gründlich durch. Kaufe alles ein, was du brauchst! Vergiss nicht guten Wein, Sekt, oder alkoholfreie Spritzgetränke zu besorgen. Zum Weihnachtsessen passt meist ein guter Rotwein. Suche dafür nicht den Suermarkt, sondern ein nahegelegenes Weingeschäft oder gar ein Weingut auf. Ein guter Tropfen, der das Essen begleitet lässt sich gerne ein wenig kosten. Wenn es dir das wert ist, plane daher 12-18€ pro Flasche ein.

Planung ist das A und O 

Und nun: Bereite die Küche vor und schaffe dir eine saubere Arbeitsfläche. Schärfe die Messer. Stelle alle Zutaten bereit. Verteile ggf. Aufgaben und Zuständigkeiten auf Helfer:innen. Lege dir alle benötigten Küchenutensilien bereit. Gehe nochmal das Rezept durch – was benötigst du wann? Überbrücke Wartezeiten um die Reste deiner abgeschlossenen Schritte zu beseitigen. Das schafft wieder freie Fläche und bedeutet später weniger Stress. Let's go into it!

Festliche Küchenvorbereitung für den Weihnachtsbraten
Festliche Küchenvorbereitung für den Weihnachtsbraten

Star-Rezepte: Drei festliche Hauptgerichte für Heiligabend und die Feiertage

Wir liefern aus der Sterneküche und haben dir drei Rezepte zusammengestellt – klassisch mit Ente, einmal vegetarisch und einmal vegan – alle mit eindeutigem Festtagscharakter nach deutscher bzw. mitteleuropäischer Küche.

Klassisch: Tim Raues Entenbraten mit Rotkohl

Tim Raue serviert zu Weihnachten traditionell Ente mit Rotkohl und Klößen; hier eine seiner Enten-Varianten mit asiatisch inspirierter Glasur und würzigem Rotkohl als festlicher Hauptgang für 4 Personen.

Zutaten (4 Personen)

Ente und Glasur:

  • 1 Ente (ca. 2–2,5 kg)  
  • Pökelsalz oder grobes Salz  
  • 1 Orange  
  • 4 EL „Peking Duck Sauce“  
  • 2 EL flüssiger Honig  

Rotkraut / Rotkohl:

  • 400 g fein geschnittenes Rotkraut  
  • 4 Äpfel, geschält, entkernt, gewürfelt  
  • Zucker zum Karamellisieren  
  • etwas Lime Juice (Limettensaft)  
  • 5-Spice-Gewürz oder entsprechende Gewürzmischung  
  • Butter  
  • abgeriebene Orangenschale  
  • Salz, ggf. Pfeffer  

(Kartoffel- oder Semmelknödel kannst du nach eigenem Standardrezept ergänzen.)  

Zubereitung

  1. Ente leicht mit Pökelsalz oder grobem Salz einreiben und etwa 24 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
  2. Ente im Dampf (Dämpfaufsatz/Dampfgarer) ca. 1,5 Stunden garen, bis das Fleisch zart ist.
  3. Die Ente mit der ganzen Orange füllen. Haut mit Honig bestreichen, dann mit „Peking Duck Sauce“ einpinseln.
  4. Ente bei starker Oberhitze im Ofen knusprig braten, bis die Haut goldbraun und kross ist (auf ein Blech setzen, ggf. etwas Fond oder Wasser angießen). Zwischendurch eventuell nochmals mit der Sauce bestreichen.
  5. Zucker in einem Topf hell karamellisieren, Rotkraut zugeben und kurz mitschwitzen.
  6. Mit Limettensaft ablöschen, die Apfelwürfel zugeben, 5-Spice und weitere Gewürze nach Geschmack ergänzen und alles weich köcheln lassen.
  7. Mit Butter und geriebener Orangenschale fertig abschmecken, ggf. nachsalzen.

Profitipps von Tim Raue

Die 24-Stunden-Salzung sorgt für intensiven Geschmack und zartes Fleisch, ohne die Ente zu trocken werden zu lassen. Durch das Dämpfen wird das Fleisch saftig, während das anschließende starke Oberhitze-Braten nur noch für eine krosse Haut sorgt – so lassen sich Gargrad und Knusprigkeit besser steuern. Die Kombination aus Honig und Peking-Duck-Sauce bringt eine süß-würzige, leicht asiatische Note, die perfekt mit dem fruchtigen, gewürzten Rotkraut harmoniert.

Vegetarisch: Festtagsauflauf von Alfons Schuhbeck

Alfons Schuhbeck bietet einen „Blumenkohl-Kartoffel-Auflauf mit weihnachtlicher Würze“ als festlichen vegetarischen Hauptgang, der klassisch winterliche Zutaten nutzt und sich gut für den Heiligabend eignet.

Zutaten (ca. 4 Personen)

  • 6–7 Kartoffeln (je nach Formgröße)  
  • ½ Kopf Blumenkohl  
  • 1 rote Paprika  
  • 2 mittelgroße Auberginen  
  • 100 g Butter  
  • 250 g Frischkäse  
  • 300 g geriebener Käse (z.B. Bergkäse oder Emmentaler)  
  • Salz, Pfeffer  
  • weihnachtliche Gewürze (z.B. Muskat, etwas Zimt oder Glühweingewürz, wie von Schuhbeck empfohlen)  
  • frische Petersilie zum Garnieren  

Zubereitung

  1. Kartoffeln schälen und in Scheiben oder Würfel schneiden. Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Paprika entkernen und in Stücke schneiden, Auberginen würfeln.
  2. Kartoffeln in die gefettete Auflaufform geben, Blumenkohl, Paprika und Aubergine darüber verteilen.
  3. Butter in Stücke schneiden, mit dem Frischkäse auf dem Gemüse verteilen und alles grob vermengen. Mit Salz, Pfeffer und weihnachtlichen Gewürzen (z.B. etwas Glühweingewürz oder Muskat/Zimt-Mischung) würzen.
  4. Auflauf im vorgeheizten Ofen bei ca. 180–200 °C etwa 45–50 Minuten backen, bis die Kartoffeln weich sind.
  5. Auflauf einmal durchrühren, reichlich geriebenen Käse darüberstreuen und nochmals rund 10 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und goldbraun ist.
  6. Mit frisch gehackter Petersilie bestreuen und als Hauptgang servieren – z.B. mit gebackenem Kürbis oder winterlichem Ofengemüse als Beilage.

Profitipps von Schuhbeck

Eine Prise Glühweingewürz im Auflauf gibt eine subtile, aber deutlich weihnachtliche Note und hebt den Auflauf auf Festtagsniveau. Durch das separate Gratinieren des Käses am Schluss erhält der Auflauf eine besonders aromatische, leicht knusprige Käsekruste. Der Auflauf lässt sich gut vorbereiten: Bis kurz vor dem Käse-Topping vorbacken, abkühlen lassen und kurz vor dem Essen mit Käse fertig gratinieren – ideal, wenn an Heiligabend wenig Zeit in der Küche bleiben soll.

Vegan: Alex' Nuss-Steak mit Kürbis-Kartoffelstampf & Apfelrotkraut

Für ein veganes, festliches Weihnachtsmenü eignet sich das 3-Gänge-Menü von Alexander Flohr („Hier kocht Alex“), entwickelt für PETA als tierleidfreie Alternative zum klassischen Braten. Der Hauptgang sind Nuss-Steaks mit gebackenem Kürbis-Kartoffelstampf, Apfelrotkraut und Rotweinsoße.

Zutaten (ca. 4–6 Portionen)

Nuss-Steaks:

  • 80 g Haselnüsse  
  • 60 g Walnüsse  
  • 35 g Sonnenblumenkerne  
  • 1 Möhre  
  • 100 g Haferflocken  
  • 2 EL geschrotete Leinsaat  
  • 3 EL pflanzlicher Reibekäse  
  • 25 g tiefgekühlte Petersilie  
  • 1 EL Tomatenmark  
  • 1 EL Senf  
  • 1 TL Salz  
  • Pfeffer  
  • 150 ml Wasser  
  • Öl zum Anbraten  

Kartoffel-Kürbis-Stampf:

  • 1,5 kg Kartoffeln  
  • 1 kleiner Butternutkürbis  
  • 2 EL Margarine  
  • 1 TL Chiliflocken  
  • 3 EL Ahornsirup  
  • ¼ TL Zimt  
  • ½ TL Rosmarin  
  • Salz, Pfeffer

Rotweinsoße:

  • 1 EL Pflanzenöl (z.B. Raps- oder Sonnenblumenöl)
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 1 kleine Karotte, fein gewürfelt oder gerieben
  • 50–70 g Knollensellerie, fein gewürfelt oder gerieben
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Zucker (z.B. Rohrohr- oder Kokosblütenzucker)
  • 100 ml trockener, veganer Rotwein
  • 300 ml kräftige Gemüsebrühe
  • 1 EL Sojasauce oder Tamari
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • 1 Zweig Thymian oder ½ TL getrockneter Thymian
  • 1 Lorbeerblatt (optional)
  • 1 TL Speisestärke (oder Maisstärke), in 1–2 EL kaltem Wasser angerührt
  • Salz und Pfeffer

Dazu: Apfelrotkraut (siehe Oben erstes Rezept nur mit veganer Butter)

Zubereitung

Rotweinsoße:
  1. Gemüse anrösten
Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel bei mittlerer Hitze 3–4 Minuten glasig braten.
Knoblauch, Karotte und Sellerie zugeben und weitere 4–5 Minuten braten, bis alles leicht bräunt.
  2. Tomatenmark & Zucker
Tomatenmark und Zucker einrühren und 1–2 Minuten mitrösten, bis es leicht dunkler wird und zu duften beginnt.
  3. Mit Rotwein ablöschen
Mit Rotwein ablöschen, dabei den Bratensatz gut vom Topfboden lösen.
Den Wein fast komplett auf etwa die Hälfte einkochen lassen.
  4. Flüssigkeit & Gewürze zugeben
Gemüsebrühe, Sojasauce, Senf, Thymian und ggf. Lorbeerblatt zugeben, gut verrühren.
Alles bei kleiner bis mittlerer Hitze ca. 15–20 Minuten offen köcheln lassen, bis die Soße deutlich einreduziert ist.
  5. Pürieren & Binden
Thymianzweig/Lorbeer entfernen.
Die Soße nach Wunsch fein pürieren (für extra Glanz und Feinheit durch ein Sieb streichen).
Wieder erhitzen, die angerührte Stärke einrühren und kurz aufkochen, bis die Soße sämig ist.
  6. Abschmecken
  7. Mit Salz und Pfeffer final abschmecken; bei Bedarf mit etwas extra Rotwein oder Gemüsebrühe Konsistenz nachjustieren.

Profitipps:

Für mehr Tiefe kannst du ein paar in Öl stark angeröstete Champignons mitgaren und pürieren – das gibt einen noch „fleischigeren“ Geschmack. Wenn du die Soße im Voraus kochst, ruhig etwas kräftiger abschmecken und stärker einkochen; beim Aufwärmen mit etwas Brühe oder Rotwein wieder zur gewünschten Konsistenz bringen.

Nuss-Steaks:

  1. Nüsse und Sonnenblumenkerne grob hacken. Möhre fein raspeln.  
  2. Alle trockenen Zutaten (Nüsse, Kerne, Haferflocken, Leinsaat, pflanzlicher Käse, Petersilie) mit Möhre, Tomatenmark, Senf, Salz und Pfeffer mischen.
  3. Wasser zugeben und alles zu einer formbaren Masse verkneten. Kurz quellen lassen.
  4. Mit leicht angefeuchteten Händen 6 gleich große „Steaks“ formen.
  5. Steaks in einer Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten goldbraun anbraten, anschließend auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und bei 180 °C Umluft etwa 15–20 Minuten fertigbacken.

Kartoffel-Kürbis-Stampf:

  1. Kartoffeln und Kürbis schälen und in etwa 1,5 cm große Würfel schneiden.  
  2. In Salzwasser ca. 15 Minuten weich kochen.  
  3. Wasser abgießen und alles grob zerstampfen. Margarine, Chiliflocken, Ahornsirup, Zimt und Rosmarin zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Profitipps:

Die Steaks können wie folgt gut vorbereitet werden: Masse am Vortag anrühren, formen und kaltstellen; an Heiligabend nur noch anbraten und im Ofen fertigbacken. Der Stampf gewinnt durch Ahornsirup, Zimt und Rosmarin eine klar weihnachtliche, leicht süß-würzige Note ohne schwer zu wirken. Ein Topping aus Granatapfelkernen (Tipp im Rezept) bringt Farbe, Säure und frische Süße und macht das Gericht optisch absolut festtagstauglich. Wenn du möchtest, können diese drei Hauptgerichte noch zu einem kompletten Menü mit passenden Vorspeisen und Desserts aus der Sterneküche ergänzt werden.

Redaktionsfazit

Das perfekte Weihnachtsfestessen lebt von Vielfalt, guter Planung und Genuss! Probiere Neues aus, beziehe alle ein und sorge für stressfreie Stunden – dann wird es unvergesslich. Wähle die Rezepte und Zutaten rechtzeitig aus. Plane am Festtag Teamwork und probiere auch als Fleischesser mal Vegetarische oder Vegane Gerichte aus – die Umwelt und die Tiere werden es dir danken! Setze Genuss und Gemeinschaft an erste Stelle. Ob klassisch, vegetarisch oder vegan – beim Weihnachtsfestessen zählt der Mut zur Vielfalt. Gönn dir und deinen Liebsten ein echtes Geschmacks-Abenteuer und lass dich inspirieren. Übrigens: Noch mehr Festtagsideen und Menütipps gibt’s im Newsletter. Bleib neugierig, bleib genussvoll!

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